Stromspeicher Kosten: Was kostet ein Solarstromspeicher für eine PV-Anlage?

Viele Besitzer von neuen und alten Photovoltaikanlagen interessieren sich zunehmend für Energiespeichersysteme. Denn sie sind eine gute Möglichkeit, den selbst erzeugten Stromverbrauch zu erhöhen. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, welche zusätzlichen Vorteile der Kauf eines Stromspeichersystems mit sich bringt, wie viel er kostet und für wen sich eine solche Investition lohnt.

Was sind die Vorteile von einem Stromspeicher für die Photovoltaikanlage?

Wenn es um die Installation einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) geht, stehen ihm in der Regel zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Er hat die Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom vor Ort zu nutzen oder ihn gegen eine feste Vergütung an das lokale Stromnetz zu verkaufen. Er kann zwischen diesen beiden Optionen wählen. Experten raten davon ab, Solarstrom direkt ins Netz einzuspeisen, da die Einspeisevergütung aufgrund der sinkenden Nachfrage immer unattraktiver wird. Dies ist nur mit einem Stromspeichersystem, auch Heimspeichersystem genannt, möglich, weil es effizienter ist.

Mit der Fähigkeit, Strom zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben, können Photovoltaik bzw. PV-Anlagen dazu beitragen, den Anteil des Eigenverbrauchs und die Unabhängigkeit von lokalen Energieversorgern zu erhöhen. Wenn das Sonnenlicht auf die Kollektoren einer PV-Anlage trifft, wird Strom erzeugt. Allerdings wird der Strom häufig auch nach Sonnenuntergang benötigt.

Vorteile des Eigenverbrauchs durch einen Solarstromspeicher

Jeder, der seine PV-Anlage zwischen dem 1. Januar 2009 und dem 30. Juni 2012 installiert hat, hat aufgrund einer Regelung in der europäischen Energieeffizienzrichtlinie Anspruch auf zusätzliches Geld für den Eigenverbrauch von Solarstrom. Ob und in welcher Höhe Ihre Anlage gefördert wird, wird von der EEG-Clearingstelle entschieden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Einspeisevergütung nicht mehr besonders hoch ist und der Strompreis ständig steigt, macht es heutzutage viel Sinn, selbst Sonnenenergie zu erzeugen und zu verbrauchen.

Bestehende PV-Anlagen mit einem Solarspeicher nachrüsten – Geht das?

Insbesondere die Speicherung erneuerbarer Energien wird nicht nur für neue, sondern auch für bestehende Solarstromanlagen immer wichtiger, da die Einspeisevergütung für die erste Generation von Solarstromanlagen im Jahr 2020 ausläuft. Ihre Zwangsstilllegung wäre eine völlige Verschwendung von Zeit und Ressourcen, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Eine mögliche Lösung wäre, die Anlagen mit einem oder mehreren Solarenergiespeichern nachzurüsten, anstatt sie ganz außer Betrieb zu nehmen.

Mit einem Stromspeicher die Energiekosten senken

Solarenergiesysteme, die völlig autark sind, sind mit der richtigen Planung und Umsetzung möglich. Es wird geschätzt, dass sie für jede Kilowattstunde Solarenergie, die sie in ihrem eigenen Haus nutzen, etwa 38 Cent sparen. So hoch ist der durchschnittliche Strompreis im Moment (Stand Februar 2022) – deutlich höher als die Einspeisevergütung. In vielen Fällen ist dies jedoch nicht wirtschaftlich, da die Kosten stark ansteigen, wenn Sie einen zu großen Solarspeicher kaufen.

Kosten für Solarspeicher mit Blei-Akkumulatoren

Bleiakkumulatoren werden sowohl in der Solarindustrie als auch in der Automobilindustrie eingesetzt und gelten heute als ausgereifte und sichere Technologie. Sie haben eine Lebenserwartung von etwa 3.000 Ladezyklen, eine Entladetiefe von etwa 80 % und einen Wirkungsgrad von etwa 86 Prozent. Solarspeicher kosten nach Angaben der Solar Energy Industries Association zwischen 250 und 500 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität.

Kosten für Stromspeicher aus Lithium-Ionen

Sie haben eine Lebenserwartung von etwa 7.000 Ladezyklen, können zu 100 Prozent entladen werden und haben einen Wirkungsgrad von etwa 95 Prozent. Für Stromspeicher können Hausbesitzer je nach Bedarf und Vorlieben mit Kosten zwischen 750 und 1.000 Euro pro Kilowattstunde rechnen.

Um die Kosten für die Speicherung von Solarenergie zu berechnen, die von photovoltaischen Solarmodulen erzeugt wird, müssen Sie die Speicherkapazität, die Entladetiefe, die Ladezyklen und die Gesamteffizienz des Systems berücksichtigen. Wenn Sie sich die Ladezyklen ansehen, sehen Sie, dass Solarspeicher unterschiedliche Lebensdauern haben – und dass die Kosten pro Kilowattstunde je nach Dauer des Aufladens variieren.

Spart man mit einem Stromspeicher CO2 ein?

Durch die Nutzung von Stromspeichern verbrauchen Sie weniger Strom aus dem Netz. Eine Kilowattstunde Netzstrom emittiert etwa 489 Gramm CO2. Die Produktion eines Stromspeichersystems verursacht nur eine geringe Menge an CO2-Emissionen. Das bei der Produktion emittierte CO2 kann in der Regel innerhalb von ein bis zwei Jahren nach Produktionsbeginn ausgeglichen werden. Nach etwa 1,5 Jahren führt jede eingesparte kWh Strom zu einer Reduzierung von 489 Gramm Kohlendioxid. Über einen Zeitraum von 20 Jahren ergibt dies eine CO2-Einsparung von insgesamt 12,6 Tonnen.

Preisentwicklung Stromspeicher

Quelle: https://www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/stromspeicher/uebersicht/

Das Datum, an dem Ihre PV-Anlage installiert wurde, ist entscheidend dafür, ob die Nachrüstung eines Speichersystems für Sie finanziell sinnvoll ist oder nicht. Bei Anlagen, die vor 2009 installiert wurden, ist die Nachrüstung eines Stromspeichers aufgrund der extrem hohen Einspeisevergütung, auf die Sie Anspruch haben, wirtschaftlich nicht machbar. Mit der Einführung der Eigenverbrauchsprämie ab 2010 lohnt sich die Nachrüstung in der Regel – und die Speicherung von Energie ist zudem günstiger als die Einspeisung ins Netz.

Stromspeicher-Kosten (in Euro) / [Speicherkapazität (in Kilowattstunden) x Entladetiefe (in Prozent/100) x Ladezyklen (in Zyklen) x Wirkungsgrad (in Prozent/100)]

 

 

Für wen lohnt sich ein Stromspeicher?

Dank der Fortschritte in der Speichertechnologie kann ein großer Teil des photovoltaischen Stroms für den Eigenverbrauch genutzt werden. Hauseigentümer zahlen weniger Geld an die öffentlichen Versorgungsunternehmen und sparen Geld bei ihren Energierechnungen. Ein Stromspeichersystem wird in Zukunft immer rentabler werden, da durch sinkende Preise und immer teurer werdenden Strom die Einsparungen mit jeder Kilowattstunde Strom, die der Hausbesitzer verbraucht, steigen.

Was bedeutet Autarkiegrad?

Mit einer Photovoltaikleistung von 4 kWp und einer Stromspeicherkapazität von 2,9 kWh liegt der Selbstversorgungsgrad bei 50 Prozent. Mit der Hinzufügung eines 6 kWh Solarenergiespeichers kann der Wert des Systems noch weiter gesteigert werden. Eine Überdimensionierung ist der Wirtschaftlichkeit abträglich, da sie mit einem deutlichen Anstieg der Kosten für das Stromspeichersystem einhergeht.

Wirtschaftlichkeit eines Solarstromspeichers und PV-Anlage

Solarkollektoren sind Geräte, die die von den Sonnenstrahlen ausgestrahlte Energie in Wärme umwandeln. Diese wird genutzt, um das Brauchwasser zu erwärmen oder zumindest vorzuwärmen. Elektrischer Strom wird nur für die Umwälzung des Wassers benötigt, um eine Überhitzung zu verhindern. Daher ist eine solarbetriebene Heizung nicht wirtschaftlich. Die Kombination von Stromerzeugung mit Solarkollektoren und einer Wärmepumpe ist eine bessere Option.

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage wird immer als eine langfristige finanzielle Verpflichtung betrachtet. In der Regel amortisieren sich die Kosten für eine PV-Anlage erst nach einer längeren Zeitspanne vollständig. Anlagen mit einer Größe von mehr als 10 sind rentabler als Anlagen mit weniger als 10. Für eine kleinere Anlage mit einer Leistung von bis zu 4 Kilowatt (kWp) und damit einer durchschnittlichen Stromproduktion von ca. 4.000 Kilowattstunden (kWh) ist ein Durchschnittspreis von ca. 6.800 Euro zu erwarten.

Lohnt sich ein Stromspeicher 2022?

Im Vergleich zum Kauf von Strom von einem Energieversorger können Sie im besten Fall mit einer Ersparnis von einigen tausend Euro rechnen. Für den Fall, dass alle 15 Jahre ein neues Stromspeichersystem installiert werden muss, entstehen Ihnen einige zusätzliche Kosten. Laut einer aktuellen Studie kaufen Anlagenbetreiber zunehmend Stromspeichersysteme, nachdem ihre Einspeisevergütung nach 20 Jahren ausgelaufen ist.

Größe und Dimensionierung berechnen lassen

Die geeignete Größe des Stromspeichers ermitteln Sie am besten in Zusammenarbeit mit einem Experten. Der wichtigste Faktor, den Sie berücksichtigen müssen, ist die Frage, ob der Speicher mit Ihrer Solaranlage und Ihrem Tagesablauf kompatibel ist oder nicht. Um Geld zu sparen, sollte der Speicher täglich entladen werden und nicht wochenlang als Stromspeicher genutzt werden. In der Regel wird ein Ziel von etwa 1 Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität pro 1.000 Kilowattstunden Strombedarf festgelegt.

Entscheiden Sie sich für den besten Stromspeicher für Ihre Bedürfnisse und achten Sie genau auf die Angaben des Herstellers zur Garantieabdeckung. In einem Einfamilienhaus gilt die Garantie für Stromspeicher in der Regel für 10 bis 15 Jahre nach der Installation. Bei Bedarf kann auch Speicherplatz angemietet werden. Die Tatsache, dass ein defekter Stromspeicher während der Mietzeit kostenlos ersetzt wird, ist in diesem Fall ein großer Vorteil.

Kann ich das Elektroauto als Stromspeicher nutzen?

Es ist kein neues Konzept, Elektrofahrzeuge als Energiespeicher zu verwenden. In der Praxis funktioniert dies jedoch nicht sehr gut, da das Elektroauto selbst eine beträchtliche Menge an Strom verbraucht und außerdem der Fahrer tagsüber, wenn der Großteil der Sonnenenergie erzeugt wird, häufig nicht zu Hause ist. Außerdem ist das bidirektionale Laden in Deutschland immer noch gesetzlich verboten.